Nach Wochen voller Ungewissheit, Existenzängsten, Petitionen, Umfragen, unzähligen Telefonaten und zahlreichen Eingaben an den Bundesrat, die Bundesämter, Kantone und Gemeinden und der unglaublich wichtigen Lobbyarbeit hinter den Kulissen ist es geschafft.
Die vereinigung fotografischer gestalterInnen – vfg und sechs weitere Verbände in den Medien- und Kreativbranchen begrüssen den gestrigen Entscheid des Bundesrats, die Unterstützungsmassnahmen im Rahmen der Coronavirus-Pandemie auf alle Selbständigerwerbenden auszuweiten.
Dies im Hilfspaket enthalten:
- Alle Selbständigen mit einem AHV-pflichtigen Erwerbseinkommen zwischen 10‘000 und 90‘000 Franken erhalten Zugang zu Ergänzungsleistungen via der Erwerbsersatzordnung (EO).
- Wer wegen der Corona-Massnahmen Umsatzeinbussen aufzeigen kann, kann rückwirkend ab dem 17. März ein Taggeld (abhängig vom AHV-pflichtigen Erwerbseinkommen) von maximal 196.-Fr. pro Tag über die EO beantragen.
- Die Massnahmen gelten vorerst für zwei Monate.
Wir sind zufrieden mit diesem Entscheid, da er einem Grossteil von euch tatsächlich durch diese zwei Monate helfen wird. Trotzdem werden wir die Umsetzung genau beobachten und Personen, die nach wie vor in Schwierigkeiten sind, unterstützen und uns im Parlament für eine Verlängerung der Unterstützungsmassnahmen einsetzten.
Jetzt die Möglichkeit für nachhaltige Verbesserungen nutzen
Dass die Corona-Krise so viele Selbständige und Freischaffende in Existenzängste bringt, ist leider kein Zufall. Seit Jahren kämpft syndicom dafür, die prekären Verhältnisse zu verbessern. Jetzt ist der Moment da, wo das Thema sichtbar und in der Politik angekommen ist. Lasst uns diesen Moment nutzen und die Situation nachhaltig verbessern und es nicht bei einer Nothilfe belassen.
syndicom wird sich bereits in der nächsten Session politisch dafür einsetzen, um die Selbständigen in Zukunft besser zu schützen. Das Ziel ist:
- die Unterstellung unter die Arbeitslosenversicherung
- einfache Lösungen für die soziale Absicherung im Krankheitsfall
- und eine Lösung für eine Altersvorsorge, die tatsächlich zum Leben reicht.
Im Namen und Auftrag der folgenden Organisationen:
Illustratorinnen und Illustratoren Schweiz, Schweizer Berufsfotografen und Filmgestalter SBF, Schweizer Syndikat Medienschaffender SSM, Schweizerischer Werkbund SWB, Union Suisse des Photographes Professionnels USPP, vfg –vereinigung fotografischer gestalterInnen und syndicom – Gewerkschaft Medien und Kommunikation.
Für weitere Informationen stehen Ihnen zur Verfügung:
vfg – vereinigung fotografischer gestalterInnen
Daniel Rihs, post [at] danielrihs.ch
Geschätzte Damen und Herren,
gerne möchte ich mich bei Ihnen für das Engagement bedanken. Ich selbst bin selbständiger Fotograf und bin auf diese Unterstützung angewiesen – bis jetzt habe ich jedoch noch gar nichts erhalten, obwohl ich mich schon am 19. März darum kümmerte.
Dass es keinen Minimalansatz, wie im Militär oder im Zivilschutz EO gibt, hat mir den Kragen zum platzen gebracht. Was soll das! Wenn Gestalter wieder in ihr eigenes Tun investieren und dann Ende Jahr ein Einkommen von 10’000 CHF in ihrer Buchhaltung verzeichnen, heisst das, dass sie pro Tag etwa CHF 22.– erhalten. Wie soll man mit etwa CHF 600.– pro Monat Leben können? Der Artikel in der WOZ hat ein noch härteres Beispiel aufgedeckt: https://www.woz.ch/2018/corona-entschaedigung/tiefer-geht-nimmer?fbclid=IwAR15yoVNTOeoi0rAmEtMbLhbFTHUJr8bmgkPj7H_HZ2Aue24DhWgm3zsu1g
Die Frau erhält pro Tag CHF 1.60. Ich halte das von politischer Seite für höchstgrädig unangemessen und verlange, dass die Vertreter Druck machen, damit ein Mindestbeitrag von CHF 62.– gewährleistet ist! – Das ist, wie viele sich denken können, auch schon unzureichend für die meisten Selbständigen. Grosse Firmen erhalten Milliardenkredite und die Banken profitieren von den Kreditvergaben. Die selbständigen bluten???? Entschuldigung, aber DAS KANN ES DOCH EINFACH NICHT SEIN!!!!!
Ich bitte Sie als Vertreter, dieses Anliegen auf den Tisch zu bringen.
Solidarischen Grüsse,
Dominik
Ich habe gar nicht erhalten, ich wurde abgewiesen. Ich hätte auch Veranstaltungen gehabt nicht als Fotograf direkt, sondern als Techniker (Diashow zeigen bei Konzert). Das wurde überhaupt nicht mehr beachtet. Härtefallzeugs nützt auch nichts da ich schon abgewiesen wurde. Liebe Grüsse Stefan